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Impfen

  • Clara Ziegler
  • 8. Jan. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 23. Jan. 2023

Verfasst am 03.06.2021


Gestern war es endlich so weit, ich habe meine erste Impfung bekommen. So oft wurde ich schon gefragt: "Lässt du dich eigentlich impfen?" oder "Müsstest du nicht in der ersten Priorisierungsgruppe sein und als Risikopatient gelten mit deiner seltenen Erkrankung?" Die Antworten: Am Anfang war ich sehr skeptisch was das Impfen angeht, da es ja am Anfang dieses Jahres noch sehr wenig Erfahrungen gab was die Nebenwirkungen angeht. Und die zweite Antwort: Nein ich zähle mit meiner Erkrankung nicht zur Risikogruppe. Epidermolysis bullosa ist zwar eine seltene chronische Erkrankung aber doch wiederum so selten, dass ich damit nicht als Risikopatient eingestuft werde. Verseht ihr nicht? Ich auch nicht ehrlich gesagt. Aber ich hatte trotzdem Glück, denn ich habe Pfegegrad 5 und zähle somit dann doch wiederum zur Priogruppe 2. Zum anderen habe ich einen sehr netten Hausarzt der mich da auch ein bisschen dazwischen schmuggeln konnte.

Als der Anruf kam war meine Mutter sofort begeistert und erleichtert das ich endlich einen Impftermin bekommen habe und somit schon bald einen Schutz haben werde. Mein Vater hingegen hatte allerdings etwas bedenken, das die Impfung zu viele Nebenwirkungen bei mir verursachen könnte und meine Erkrankung sich wieder verschlechtert, wo es mir doch gerade erst endlich wieder etwas besser geht. Ich habe zwar auf der einen Seite seine Bedenken geteilt, aber auf der einen Seite hab ich mir gedacht wenn nicht jetzt wann dann? Denn irgendwann muss ich mich ja impfen lassen, um nicht irgendwann vom öffentlichen Leben ausgeschlossen zu werden, da man überall nur ich mit einer abgeschlossenen Impfung reindarf. Für mich war es deshalb der Perfekte Zeitpunkt für die Impfung. Es war nicht zu früh, sodass man (meiner Meinung nach) die Nebenwirkungen relativ gut einschätzen kann. Und es war auch nicht so spät, sodass ich vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werde, nur weil ich noch nicht geimpft bin. Natürlich dauert es jetzt noch sechs Wochen, bis ich meine zweite Impfung bekomme und dann muss ich noch mal 14 Tag warten, bis ich durch die Impfung vollständig geschützt bin. Aber das halte ich aus. :)

Die erste Impfung habe ich auch sehr gut vertragen, nur mein Arm tut etwas weh. Bei der zweiten Impfung ist das ja meist ein bisschen anders, da können schon mal ein paar Nebenwirkungen auftreten, aber auch das werde ich auch überstehen. Ich habe ja schließlich schon schlimmeres durchgemacht.

Der Tag der Impfung war allerdings etwas anstrengend. Denn ich hatte den Termin schon um 12:00 Uhr und eigentlich bin ich um diese Zeit immer noch beim Verbandswechsel. Also morgens früher aufstehen und nur schnell das Nötigste verbinden (was trotzdem noch ziemlich viel war) und dann ab ins Auto und zum Arzt. Vorher musste ich noch einen kleinen Fragebogen ausfüllen, den ich mit meinem Impfpass abgeben musste und schon ging's ins Behandlungszimmer. Zum Glück haben wir noch eine Stelle am Oberarm gefunden, wo ich keine Wunden habe und die Spritze gesetzt werden konnte. Eines kurzen Piks und drin war die Spritze und der Arzt auch schon wieder weg zum nächsten Patienten, der auch geimpft werden wollte. Dann musste ich noch 15 min im Wartebereich warten (zwischen vielen Senioren XD) damit man sicher gehen konnte, dass ich die Impfung gut vertragen habe. Danach durfte ich wieder nach Hause.

Auf der einen Seite war es schon ein Aufregendes Ereignis für mich, denn diese Impfung bzw. diese zwei Impfungen verschaffen einem so viel Sicherheit und Freiheit, aber auf der anderen Seite war es ja nur eines kleinen Piks.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie ich die zweite Impfung vertragen werde und dann kann ich mich hoffentlich wieder ohne Sorgen draußen frei bewegen und vielleicht auch bald wieder verreisen.




 
 
 

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